Salzburgs Politiker beschäftigen sich seit längerem mit Großprojekten im Verkehrssektor: LH Wilfried Haslauer verspricht den Gitzentunnel, Landesrat Hans Mayr will die Finanzierung der RegionalStadtbahn schon in der Tasche haben, Bürgermeister Heinz Schaden wünscht nur noch die Erweiterung der Mönchsberg-Garage, andere wie die NEOS ziehen den Kapuzinerberg-Tunnel als DIE Lösung aus der Tasche. Es entsteht der Eindruck: Je größer und je teurer das vorgeschlagene Projekt ist, desto mehr kann es hinausgezögert oder versenkt werden.

1_lstenraddsc_0015Die Frage stellt sich, warum Stadt und Land sich nicht zumindest auf einen Weg der kleinen Schritte verständigen und diese auch umsetzen. Beispiele für „kleine Maßnahme, große Wirkung“ gäbe es genug: Taktverdichtung bei Obus-Linien, S 2 Salzburg – Straßwalchen, Erstellung von Buskorridoren, neue durchgehende Busspuren, Anschaffung von Niederflur-Mittelteilen für die Salzburger Lokalbahn, modernes Ticketing-System für Stadt und Land etc. Sämtliche Maßnahmen würden den Anteil des Öffentlichen Verkehrs in Stadt (14 %) und Land (12 %) wesentlich erhöhen.

Mitte August soll das Mobilitätskonzept 2025 beschlossen und öffentlich vorgestellt werden. Dort ist festzustellen: Was kann und will sich die Politik bis 2025 wirklich leisten und was nicht? Die Bevölkerung hat ein Recht, dies zu erfahren.


Peter Haibach
Herausgeber und Sprecher des Forum Mobil