Salzburg, 07. Oktober 2016. Durchgehende Busspuren, Anschaffung von Doppelgelenk-Obussen, niederflurige Mittelteile für die Lokalbahn. Die Salzburger Verkehrsplattform begrüßt die Initiative von Bürgermeister Heinz Schaden, den Verkehrskollaps in der Stadt mit konkreten Maßnahmen lösen zu wollen. Das Land Salzburg, Verkehrslandesrat Hans Mayr sollte diesen Ball aufgreifen und die Gemeinsamkeit suchen.
Neue Busspuren
Was die Menschen in Stadt und Land brauchen, sind politische Entscheidungen verbunden mit einer klaren Finanzierungs-Zusage. Die hat Bürgermeister Heinz Schaden nun gemacht. Es ist daher eine Selbstverständlichkeit, analog zu einer Straßenbahn durchgehend freie Trassen, also Busspuren, zu schaffen. Der Obus ist DIE leistbare Straßenbahn.
Längere Obusse
Die Anschaffung von Doppelgelenk-Obussen ist ein langjähriger Wunsch der Verkehrsplattform, um auf den Durchmesserlinien vom Hauptbahnhof in den Süden schnellere und komfortable Verbindungen zu schaffen. Die Stadt Linz, früher Nachzügler der Obusstadt Salzburg, hat bereits Doppelgelenk-Obusse bestellt und finanziert. Gut, wenn man mit Linz im Gleichklang geht.
Verbesserung der Lokalbahn
Die Salzburger Lokalbahn legt jährlich in den Fahrgastzahlen zu. Hauptsächlich bedingt durch die Schaffung neuer Wohnbauten in Bergheim, Anthering, Oberndorf, Bürmoos und Lamprechtshausen bis hinaus ins oberösterreichische Ostermiething. Damit verbunden ist der Zuzug und die Zunahme von von kinderreichen Familien, radfahrenden Touristen und Bewohnern, hin zu einer wachsenden Mobilität bewegungseingeschränkter Personen. Dazu bedarf es vier neuer niederfluriger Mittelteile im Gesamtwert von ca. 4 Mio. Euro, um die Einstiege rascher zu ermöglich. Vier Mittelteile wurden bereits vom Land OÖ bezahlt. Dadurch wird die Kapazität in den Triebwagen erhöht und auch die Pünktlichkeit der Züge gewährleistet.
Appel an das Land Salzburg
Die Verkehrsplattform appelliert daher an das Land, auf die Stadt zuzugehen und keine neuen Konzepte der Stadt einzufordern. Konzepte gibt es genug, Tatendrang ist nun gefragt. Die RegionalStadtbahn ist als langfristiges Projekt einzustufen und nach Maßgabe der finanziellen Mitteln umzusetzen. Kleine Maßnahmen (siehe oben) mit großer Wirkung sind das Gebot der Stunde.
Peter Haibach
Herausgeber und Sprecher des Forum Mobil