Presseaussendung 04.01.2019 – Mutige Politiker*innen mit mutigen Taten für ökologische Verkehrslösungen. Stadt und Land müssen sich auf Verkehrs- und Finanzierungsvertrag einigen.
Die Salzburger Landes- und Stadtregierung kündigen an, die seit Jahrzehnten bestehende Pattsituation zu überwinden und einen Konsens zur Lösung der Verkehrsprobleme zu suchen. Das bis dato Gleichbleibens des Modal Split (Stadt 14 % ÖV, Land 12 % ÖV) bei steigendem Anteil des Autoverkehrs erfordert ein konzentriertes Vorgehen. Selbst der Anteil der Fußgänger ist zurückgegangen; nur im Radverkehr gab es eine signifikante Steigerung. Die derzeit geplanten Maßnahmen der Stadt lassen sogar ein weiteres Ansteigen des MIV in der Stadt erwarten. Die Erweiterung der Mönchsberg-Garage trägt weiterhin dazu bei. Eine Änderung kann nur gelingen, wenn dem Öffentlichen Verkehr wirklich Priorität eingeräumt wird und der Autoverkauf auf das richtige Maß zurückgeführt werden kann.
Die bereits angekündigten Maßnahmen von Verkehrslandesrat Stefan Schnöll lassen erwarten, dass das Land eine Trendumkehr erreichen will. Offen ist, ob die Stadt Salzburg, die im März 2019 einen neuen Gemeinderat und einen Bürgermeister wählt, mithalten kann und will.
Die notwendigen Sofort-Maßnahmen liegen auf der Hand
Taktverdichtungen auf allen 10 Bus- und 6 Bahnlinien. Zuverlässigkeit und Schnelligkeit im ÖV. Neugestaltung des Liniennetzes, neues Ticketingsystem, Einführung des Radverleihsystems, ÖV-Angebote in allen Stadtteilen und zu jeder Tageszeit, Umsteigen erleichtern, Erhöhung der Parkgebühren.
Regionale Maßnahmen umsetzen
Verdichtung des Tauernbahn-Taktes, Busbahnhof, Verstärkung der Zugbegleiter im Regionalverkehr, Schnellbus Tamsweg – Bischofshofen, Konzept Murtalbahn, Verlängerung der Pinzgauer Lokalbahn, Anschaffung neuer Leichttriebwagen für Salzburger Lokalbahn.
FORUM MOBIL fordert einen Grundkonsens zwischen Stadt und Land ein, der mit einem langjährigen Verkehrs- und Finanzierungsvertrag hinterlegt werden muss.
Für das FORUM MOBIL
Peter Haibach