Trotz der allgemeinen  Erkenntnis „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten“ meinen einige Pinzgauer immer noch, den Dauerstau um Zell am See mit dem Bau neuer und breiterer Straßen lösen zu können. Es wird Zeit, dieses antiquierte Denken durch kreative Konzepte zu ersetzen. Das bedeutet: Der Förderung alternativer Mobilität, wie Fuß- und Radverkehr, müssen nun rasch Angebots-Verbesserungen im öffentlichen Verkehr folgen.

Ein Schritt in die richtige Richtung sind die neuen ÖBB-Verbindungen im Pinzgau. Ab Fahrplanwechsel 11. Dezember 2016 gibt es folgende Verbesserungen:

  • Die S 3 erhält werktags (außer Samstag) in beide Fahrtrichtungen zwischen Schwarzach-St. Veit und Saalfelden zwei zusätzliche Zugpaare. Für die Anwohner der kleineren Stationen bringt das große Vorteile, weil dann morgens (neu, zusätzlich), mittags (neu) und abends ein Angebot zur Verfügung steht.
  • Die Tagesrandverbindungen zwischen Salzburg und Saalfelden verkehren künftig als Railjet. Zusätzlich wird an Samstagen ein Railjet (neu) in beide Fahrtrichtungen zwischen Wien Hbf. und Zell am See verkehren. Damit wird einem langjährigen Wunsch der Tourismus-Branche Rechnung getragen.
  • Weil ab 11. Dezember 2016 alle REX-Züge (neu) täglich verkehren, entsteht in Abwechslung mit den EC/IC-Fernverkehrszügen im Pinzgau zwischen Schwarzach-St. Veit und Saalfelden auch an den Wochenenden und Feiertagen ein Stundentakt. In Folge ergeben sich in Wörgl sehr gute Anschlüsse von und nach München und Zürich.

Erwin Krexhammer