Das Senioren-Jahresticket für das Salzburger Land kommt im Dezember 2017 und wird 299 Euro kosten. Es wird zunächst ab 63 Jahren erhältlich sein, wobei das Mindestalter in den kommenden Jahren schrittweise erhöht werden soll. Neben der jährlichen Zahlung wird auch eine monatliche Abbuchung zu je 25 Euro möglich sein. Der Besitz einer ÖBB-Vorteilscard Senior wird nicht vorausgesetzt – anders als bei Einzeltickets zum Seniorentarif.

„Das gab es so bisher nicht“

Da Senioren oft nicht auf einer bestimmten Strecke pendeln, sondern Besuche und Ausflüge zu verschiedenen Orten machen, fanden die bisherigen Zeitkarten bei ihnen keinen großen Anklang. „Eine Netzkarte für den gesamten Verkehrsverbund zum Normaltarif würde etwa 1.500 Euro kosten“, so Allegra Frommer, Geschäftsführerin des Salzburger Verkehrsverbundes.

Muster SeniorenIn Jahresticket 17.3 (10)

So könnte es aussehen: Das Senioren-Jahresticket. Foto: Erwin Krexhammer

Auf einigen Strecken wird das Seniorenticket sogar über die Bundeslandgrenzen hinweg gültig sein:

  • in der Salzburger Lokalbahn bis Ostermiething
  • in der Mattigtalbahn bis Friedburg
  • in der Buslinie 260 über das kleine deutsche Eck zwischen Salzburg und Lofer
  • in der Buslinie 150 bis Bad Ischl
  • in der Buslinie 140 bis Mondsee

Subventionen bei unter 10.000 verkauften Tickets nötig

Der Verkehrsverbund haftet für entgangenen Gewinn der Verkehrsunternehmen. Im Rahmen einer Ausschusssitzung im Landtag nannte Mayr die Details: Bei nur etwa 5.000 verkauften Tickets müsste der Verkehrsverbund Ausgleichszahlungen in Höhe von 600.000 Euro leisten; ab etwa 9.700 verkauften Tickets wären keine Ausgleichszahlungen mehr nötig.

Ein Ticket, ein Preis

Die im Landtag diskutierte Staffelung nach Alter (günstigerer Tarif ab 75 Jahren) ist damit vom Tisch. Auch unser Vorschlag eines Frühbucher-Rabatts, um gleich zu Einführung genügend Senioren zum Umsteigen zu bewegen und so Subventionsleistungen zu vermeiden, wird leider nicht umgesetzt. „Stattdessen möchte ich lieber in einem weiteren Schritt einen günstigeren Tarif für Mindestpension-Beziehende anbieten“, so Mayr. Dieser wird jedoch im Dezember 2017 noch nicht erhältlich sein.

Dario Hornsteiner
Chefredakteur

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