Es ist an der Zeit, dass die Stadt den Bürger_Innen zurückgegeben wird und nicht weiter nur als ein Eintrittstor für Auto-Pendler aus dem Umland gesehen wird. Der Anteil der Öffis im Großraum Salzburg liegt bei 12 %, in der Stadt sind es magere 14 %. Dass sich das ändern muss, hat Bürgermeister Heinz Schaden erkannt – darüber freuen wir uns.

Die Landeshauptstädte Innsbruck und Linz haben diesen Schritt schon vollzogen und damit gute Erfahrungen gemacht. In Linz liegt der Öffi-Anteil auch dadurch jetzt bei 22%. Die Mehr-Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung werden für das günstigere Jahresticket von 265,00 Euro verwendet. Auch Innsbruck ist diesen Weg gegangen – nicht ohne den Widerstand von Kaufleuten – und liegt nun bei stattlichen 26 % Öffi-Anteil.

Auch Salzburg könnte diesen Weg gehen und die Mehr-Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung für Taktverdichtungen verwenden.

Der Aussage von Vzgmb. Harald Preuner, Parkzettel in den Trafiken kaufen zu müssen, sei eine Verkehrspolitik von vorgestern, ist zu widersprechen. Die Fahrgäste von Bahn und Bus machen dies seit Jahrzehnten und kommen damit zu recht. Natürlich wäre es zu begrüßen, wenn die Stadt auch den Weg fände, mittels Chipkarten allen Nutzern von Bahn & Bus, Parkplätzen und CityBikes ein bargeldloses System anzubieten. Dazu bedarf es allerdings der Budgetmittel, um dies auch umsetzen zu können.

Kaufleute und ÖVP sollten sich besinnen, dass nicht Autos einkaufen gehen, sondern die Menschen. Der öffentliche Verkehr in Salzburg und Umgebung ist besser als oft dargestellt – auch Pendler können sich umorientieren.

 

Für FORUM MOBIL
Peter Haibach