Endergebnis
Die FORUM MOBIL Verkehrsbefragung zur Bürgermeister-Wahl macht die qualitativen Unterschiede zwischen den Kandidat_innen sichtbar. Nur Johann Padutsch beantwortete sämtliche Fragen ganz zur Zufriedenheit des Fachbeirats und belegt damit Platz 1 im Ranking zukunftsfähiger Verkehrspolitik für Salzburg.
Auf dieser Seite finden Sie alle Fragen und Antworten, die für die Bewertung ausschlaggebend waren.
Ranking zukunftsfähiger Verkehrspolitik für Salzburg
Padutsch | ||
Auinger | ||
Unterkofler | ||
Preuner | ||
Reindl | ||
Ferch |
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So wurde bewertet
In der Befragung der Bürgermeister-Kandidat_innen wurde der Beitrag zur raschen Realisierung eines menschengerechten Verkehrs in der Stadt Salzburg bewertet. Hierzu wurde ein Einteilung in drei Kategorien vorgenommen. Außerdem findet sich unter jeder Frage ein Kommentar des Fachbeirats.
Wer bewertet die Ergebnisse?
Im Sinne einer zukunftsfähigen Verkehrspolitik | |
Ambition erkennbar, für große Sprünge aber zu halbherzig | |
Zu wenig zielführend, konzeptlos oder kontraproduktiv |
Alle Fragen als Übersicht
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- VISION: Nach welcher Prioritätenreihung sollten Verkehrsmittel in Planungsprozessen behandelt werden?
- VISION: Wie sieht Ihre Vision für einen gesunden Mobilitätsmix in der Stadt Salzburg im Jahr 2027 aus? Beziffern Sie den Anteil der Verkehrsarten.
- VISION: Soll die Stadt Geld in die Hand nehmen, um mehr Öffentlichen Verkehr bei der Salzburg AG zu bestellen?
- MASSNAHMEN: Welche 3 Mobilitätsmaßnahmen sollen noch bis zur Gemeinderatswahl 2019 beschlossen werden?
- MÖNCHSBERGGARAGE: Wie stehen Sie der geplanten Erweiterung der Mönchsberggarage gegenüber?
- STADTREGIONALBAHN: Welche Priorität hat die Umsetzung einer Stadtregionalbahn für die Stadt Salzburg aufder Skala von 0 bis 10?
- BUDGET: Nach welchem Schlüssel würden Sie das künftig beschlossene Verkehrsbudget prozentuell zuordnen?
- TOURISTENBUSSE: Wie weit sollten Touristenbusse in die Stadt fahren dürfen?
- PARKRAUMBEWIRTSCHAFTUNG: Wie soll die Parkraumbewirtschaftung erfolgen?
- TEMPO 80: Halten Sie Tempo 80 auf der Stadtautobahn für eine umwelt- und gesundheitspolitisch sinnvolle Maßnahme?
- E-MOBILITÄT: Welche Maßnahmen können Sie sich zur Förderung der Elektromobilität in der Stadt Salzburg vorstellen?
- RADVERKEHR: Welche der folgenden Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs halten Sie für zielführend?
- RADVERKEHR: Wie stehen sie dazu, dem Radverkehr mehr Straßenraum zur Verfügung zu stellen, z.B. Parkspuren oder Fahrbahnen?
- GAISBERG: Der Gipfelbereich des Gaisbergs ist ein Magnet für Erholungssuchende und wird an schönen Wochenenden und Feiertagen massiv vom motor. Individualverkehr belastet. Sind Sie …
- GAISBERG: Wollen Sie sich für einen autofreien Tag am Gaisberg einsetzen?
Kommentar FORUM MOBIL Fachbeirat |
Erfreulicherweise scheint bei den meisten Kandidat_innen das Auto in der Prioritätenreihung an letzter bzw. vorletzter Stelle auf. Der ÖPNV genießt für Preuner, Auinger, Unterkofler und Ferch oberste Priorität. Padutsch setzt noch davor den Fußgänger an erste Stelle und folgt damit dem Trend, den Menschen wieder in den Mittelpunkt der Verkehrsplanung zu stellen. Unterkofler misst dem Fußgänger dagegen nur nachrangige Bedeutung bei. Reindl und Ferch reihen das Auto an 1. bzw. 2. Stelle und erwecken damit den Eindruck, dass für sie der MIV auch weiterhin in der Stadt dominieren soll. |
Kommentar FORUM MOBIL Fachbeirat |
Auinger und Padutsch quantifizieren als Einzige den klaren Willen, den motorisierten Individualverkehr in der Stadt erheblich zu reduzieren. Unterkoflers Ambition, den ÖPNV auf 17% zu steigern, ist viel zu kurz gegriffen. Dafür macht sie sich für eine deutliche Steigerung des Radverkehrs stark. Preuner wagt trotz Aufforderung keine klare Vision sondern lediglich eine unklare Absichtserklärung. (Modal-Split Ansicht heute einfügen) |
Soll die Stadt Geld in die Hand nehmen, um mehr Öffentlichen Verkehr bei der Salzburg AG zu bestellen? |
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Auinger |
Ja |
Preuner |
Ja |
Padutsch |
Ja |
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Unterkofler |
Ja |
Reindl |
Ja |
Ferch |
Ja |
Kommentar FORUM MOBIL Fachbeirat |
Erfreulicherweise sprechen sich alle Kandidat_innen für eine Erhöhung der Mittel aus. Das ist bemerkenswert, als es die Stadt seit mittlerweile fast 20 Jahren verabsäumt, eine Erhöhung dieser Mittel vorzunehmen. Seit 18 Jahren keine Öffi-Zunahme in Stadt Salzburg |
Kommentar FORUM MOBIL Fachbeirat |
Während Preuner sich auf die Verlängerung einzelner Buslinien und den P+R Platz Süd beschränkt, haben die Kandidaten Padutsch und Auinger klare Vorstellungen für kurzfristig realisierbare sinnvolle Maßnahmen. Als Baustadträtin bleibt Unterkofler konkrete Maßnahmen schuldig, insbesondere was den Ausbau des Radverkehrsnetzes betrifft. Reindl und Ferch bieten entweder keine kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen an oder setzen sich für die Stärkung des MIV ein. |
Kommentar FORUM MOBIL Fachbeirat |
Die bereits bekannten Fronten bestehen weiter. Preuner, Auinger und Ferch setzen sich für eine Erweiterung ein, ohne die Absicht, oberlächlich Parkplätze im selben Ausmaß zu reduzieren. Unterkofler ist nur unter dieser Voraussetzung dafür, während Padutsch und Reindl sich explizit gegen den Bau aussprechen. |
Kommentar FORUM MOBIL Fachbeirat |
Bis auf Preuner messen alle Kandidat_innen der Umsetzung eine hohe Priorität bei. Mit einem Bürgermeister Preuner würde die Realisierung wohl schon wegen des finanziellen Umfangs in die Nähe der Unrealisierbarkeit rücken. |
Nach welchem Schlüssel würden Sie das künftig beschlossene Verkehrsbudget prozentuell zuordnen? |
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Kommentar FORUM MOBIL Fachbeirat |
Die Aussagen lassen im Allgemeinen darauf schließen, dass der Öffentliche Verkehr und Radverkehr im Stadtbudget künftig einen größeren Stellenwert bekommen. Die Angaben sind hier alle relativ ident. Qualitätsunterschiede gibt es in der Bewertung des MIV. Während Padutsch die größte Bereitschaft demonstriert, den Umweltverbund auch budgetär zu befördern, geben Ferch und Reindl dem Autoverkehr noch am stärksten Vorrang. |
Auinger
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bis ins äußere Stadtgebietz.b. Messe |
Preuner |
bis in die Innenstadt |
Padutsch |
bis zum Stadtrand |
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Unterkofler |
bis ins äußere Stadtgebietneues Busterminal notwendig |
Reindl |
bis ins äußere StadtgebietParis-Lodron auflösen |
Ferch |
bis in die Innenstadt |
Kommentar FORUM MOBIL Fachbeirat |
Auinger, Padutsch, Unterkofler und Reindl erkennen an, dass Touristenbusse in der Innenstadt mehr Nachteile als Vorteile bringen. Preuner ist mit der derzeitigen Variante zwar unzufrieden, bietet aber keine Lösungsvorschläge. Ferch macht sich für eine Innenstadtlösung im Kapuzinerberg stark. |
Auinger
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Flächendeckend |
Preuner |
In besonders ausgewiesenen Bereichen |
Padutsch |
Flächendeckend |
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Unterkofler |
Flächendeckend |
Reindl |
In besonders ausgewiesenen Bereichen |
Ferch |
Flächendeckend |
Kommentar FORUM MOBIL Fachbeirat |
Einer flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung können Auinger, Padutsch, Ferch und Unterkofler – letztere unter Vorbehalt – zustimmen. Preuner und Reindl wollen nur einzelne Stadtteile ausweisen, was Bereiche ohne Parkraumbewirtschaftung durch den erhöhten Parkdruck stark benachteiligen würde, wie sich am Beispiel Wien gut erkennen lässt. Reindl wünscht sich zudem eine Gebührenbefreiung zumindest am Start. |
Halten Sie Tempo 80 auf der Stadtautobahn für eine umwelt- und |
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Auinger
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Ja |
Preuner |
Ja |
Padutsch |
Ja |
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Unterkofler |
Ja |
Reindl |
Nein |
Ferch |
Ja |
Kommentar FORUM MOBIL Fachbeirat |
Die meisten Kandidaten sprechen sich für Tempo 80 aus. Unterkofler tritt als Begleitmaßnahme für eine Mautbefreiung der Stadtautobahn ein. Auinger stellt zwar nicht die Wirksamkeit von Tempo 80 in Frage, ist dennoch dagegen und erachtet den ÖPNV-Ausbau und die Einführung der Parkraumbewirtschaftung in der Stadt als ausreichend, da diese angeblich eine 20% MIV-Reduktion zur Folge hätten. Reindl sieht im 80er ein Sicherheitsrisiko und nennt keine wesentlichen alternativen Maßnahmen. |
Kommentar FORUM MOBIL Fachbeirat |
Für das Thema Elektromobilität sehen alle Kandidat_innen Handlungsbedarf, forcieren aber zum Teil Maßnahmen, die auch Nachteile bringen. So fordern etwa Preuner, Unterkofler, Ferch die Mitbenutzung von Busspuren, was eine zunehmende Behinderung nicht nur von Bussen und Taxis sondern auch Einsatzfahrzeugen bedeuten würde. Für den begrüßenswerten allgemeinen Ausbau der Infrastruktur sowie für eine Ankaufsförderung können sich alle Kandidaten begeistern. |
Kommentar FORUM MOBIL Fachbeirat |
Alle Kandidat_innen bekennen sich scheinbar (*siehe nächste Frage) zur Umsetzung der Radverkehrstrategie und damit zur Stärkung des Radverkehrs. Die Notwendigkeit eines deutlichen Ausbaus der Infrastruktur wird von allen gesehen. |
Kommentar FORUM MOBIL Fachbeirat |
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen und zeigt sich, wie es um den Stellenwert des Radverkehrs für die Kandidat_innen bestellt ist. Auinger, Padutsch und Unterkofler können sich vorstellen, dem Radverkehr auch auf Kosten des motor. Individualverker mehr Platz einzuberaumen und zeigen damit eine Haltung, die sich auch mit ihrer Prioritätenreihung (Frage 3) und Budget-Zuordnungen (Frage 10) deckt. Preuner und Ferch sprechen sich zwar ebenfalls für mehr Straßenraum aus, allerdings beschränken sie sich lediglich auf eine Mitnutzung von Busspuren (Preuner) bzw. darauf, nur „ohne Zwang“ zu arbeiten (Ferch), was einer Ablehnung notwendiger Radverkehrsmaßnahmen gleichkommt. Reindl ist allgemein gegen die Bereitstellung von mehr Flächen für den Radverkehr. |
Kommentar FORUM MOBIL Fachbeirat |
Bei den möglichen (Gegen-)Maßnahmen scheiden sich die Wege der Kandidat_innen. Für die am weitesten gehende Regelung einer Parkraumbewirtschaftung ab der Zistelalm sind Padutsch und Unterkofler, Preuner kann sich zumindest eine Zugangsregelung (Ampel ab Guggenthal bzw. Kreuzung Mitteregg/Elsbethen) vorstellen, Auinger will ein flexibles Anzeigesystem ab Guggenthal bzw. Elsbethen aber ansonsten keine Einschränkungen für den MIV, auch Ferch will keine Einschränkungen, aber immerhin Werbung und attraktives Öffi-Angebot, Reindl macht hinsichtlich Gaisberg „blau“ und schlägt gar keine Maßnahmen vor. |
Wollen Sie sich für einen autofreien Tag am Gaisberg einsetzen? |
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Auinger
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Preuner |
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Padutsch |
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Unterkofler |
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Reindl |
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Ferch |
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Kommentar FORUM MOBIL Fachbeirat |
Die Frage, ob sich die Kandidat_innen für einen autofreien Tag am Gaisberg einsetzen, beantwortete nur Padutsch positiv. Er kann sich sogar wöchentlich einen autofreien Tag vorstellen. Alle übrigen Anwärter für das Bürgermeisteramt wollen durchgehend MIV auf den Gaisberg. |